Der Begriff der Aneignung durchzieht nicht nur die Alltagssprache, sondern wird auch in politischen, künstlerischen und revolutionären Diskursen verwendet. Es ist ein Prozess, der sowohl persönliche Entwicklung als auch gesellschaftlichen Wandel ermöglicht.
Monotonie über das Scheitern
Hier in diesem Fotoessay: Ein Mann, ein Künstler, steht in grauer Latzhose vor seiner Garage, einem Ort der Kreativität und des individuellen Schaffens. Hier widmet er sich dem Bau von Modellraketen aus Holz, Ausdruck seiner Leidenschaft für Raumfahrt und Technik. Eine Leidenschaft mit dem Unbehagen zu wissen, was die Raketen in der Geschichte angerichtet haben. Doch heute will er seine neueste Kreation testen, der Start misslingt. Die Rakete bleibt wie immer am Boden, nur in seiner künstlerischen Fantasie hebt sie ab.
Die karge Landschaft um ihn herum spiegelt seine Monotonie über das Scheitern wider. Es ist ihm egal. Statt aufzugeben, beschließt er, eine neue Rakete zu bauen. Dieser Akt der wiederholten Aneignung ist mehr als nur das Erlernen einer Technik; es ist die bewusste Entscheidung, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, es zu erfassen, es zu besetzen.
Botschaft der Hoffnung und des Widerstands
Es ist ein ständiger Kampf gegen die Grenzen des Möglichen und damit eine tiefe Botschaft der Hoffnung und des Widerstands.
Der Künstler eignet sich das Wissen der Raketentechnik visionär an, wohl wissend, dass er es nie vollständig beherrschen wird. Sein Ziel ist es, nach der Aneignung die Geschichte der Raumfahrt umzukehren, um so eine bessere Zukunft zu schaffen. Durch seine schöpferische Tätigkeit und seinen individuellen Beitrag trägt er dazu bei, die Vergangenheit zu überwinden und neue Möglichkeiten zu eröffnen. Zumindest für ihn selbst.
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